Am heutigem Samstagabend kommt es zum vermeintlichen Gipfeltreffen der beiden schärfsten Kontrahenten der letzten Jahre. Doch nie war der tabellarische Abstand zwischen beiden Teams größer als aktuell. Schon seit Wochen fliegen die verbalen Giftpfeile durch die hiesigen Gazzetten. Während die Bayern-Fans sich am Misserfolg des stärksten Widersachers der jüngeren Vergangenheit erquicken, können die Anhänger der ‚Schwarz-Gelben‘ die ungeliebte Konkurrenz aus der bayrischen Landeshauptstadt nur noch aus weiter Ferne sehen.
Kaum etwas spricht in der aktuellen Situation für die Borussia. In den letzten sechs Bundesligapartien hagelte es sage und schreibe fünf Niederlagen. Einzig gegen den VfB Stuttgart konnte am 5. Spieltag ein Punkt geholt werden (2:2). Aktuell dümpeln die Westfalen auf Rang 15 herum, einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz, den der Hamburger SV belegt. Und dennoch – mit dem Rücken zur Wand spielt es sich häufig am einfachsten. Selten waren die Bayern in den letzten fünf Jahren vor dem Duell mit dem BVB so turmhoch favorisiert wie in diesem Jahr. Dabei ist das nicht der einzige Aspekt, der den krisengeschüttelten Dortmundern in die Karten spielen könnte.
„Unsere Spielweise ist super für den BVB“, weiß auch Bayern-Trainer Pep Guardiola und wird entsprechend seine Lehren ziehen. Trotzdem dürfte die Borussia in der Rolle des klaren Außenseiters überaus unangenehm zu spielen sein. Sicherlich wird sich Jürgen Klopp den Auftritt der Namenscousine aus Mönchengladbach angeschaut haben, die die scheinbar unbezwingbaren Bayern vergangenes Wochenende beim 0:0 am Rande einer Niederlage hatte.
So hat der optimistische BVB-Fan wahrscheinlich die leise Hoffnung, dass das Duell mit den Bayern endlich den Wendepunkt in dieser bisher so verkorksten Spielzeit darstellt und die Borussia schon bald wieder zurück ist – zumindest im Kampf um Europa.
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