Dienstag, 28. Oktober 2014

Kahn glaubt an Reus-Transfer...

Kommenden Sommer kann Marco Reus den BVB verlassen. Der Nationalspieler darf wegen einer Vertragsklausel zu einem anderen Verein wechseln. Wegen dieser Regelung attackiert nun Oliver Kahn die Dortmunder – sie seien selbst schuld, sollte Reus bald weg sein.


Mario Götze ist schon da, Robert Lewandowski ebenfalls. Bald könnte in Marco Reus auch der dritte Dortmund-Star zum FC Bayern wechseln. Arjen Robben und Franck Ribéry sind schließlich nicht mehr die jüngsten Flügelspieler. Der 25-jährige Reus wäre da eine gute Alternative, ein „Transfer für die Zukunft“, wie Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus am Sonntagabend bei "Sky" sagte. Außerdem läuft es beim BVB in der Bundesliga überhaupt nicht gut, der Verein ist drauf und dran, die Zukunft in der Champions League zu verspielen.
Kahn: "Warum kann BVB keine Stars binden?"

Für den langjährigen Bayern-Torwart Oliver Kahn ist allerdings nicht der FC Bayern schuld, der dem BVB die Stars wegkauft. Kahn sieht die Schuld für den Abgang der Stars beim BVB selbst. „Man muss sich die Frage stellen, warum es Borussia Dortmund bei diesen Top-Spielern nicht schafft, sie an den Verein zu binden. Es ist ja nicht so, dass bei Dortmund nicht auch für die nächsten Jahre Riesenmöglichkeiten bestehen. Da sieht man eben, dass diese festgeschriebenen Ablösesummen hochgefährlich sind. Und die Top-Vereine, finanzkräftige Vereine wie der Madrid, Barcelona, der FC Bayern oder auch Manchester, machen dann eben mal die Portokasse auf und bezahlen mittlerweile solche Summen“, sagt Kahn in der Sendung "Sky90".


Ausstiegsklauseln sind schlecht für den BVB

Aber kann Dortmund die Abgänge der Stars überhaupt verhindern? Oder ist es unmöglich, Spieler wie Reus ohne Ausstiegsklausel zum BVB zu locken? Kahn hat eine klare Sichtweise: „Wenn man als Verein eine bestimmte Philosophie und eine bestimmte Strategie verfolgt, und das tut ja Dortmund, dann wäre es auch mal wichtig, einem Spieler zu kommunizieren, dass es diese Klauseln bei Borussia Dortmund nicht gibt. Da gibt es keine Ablösesummen, die im Vertrag stehen. Da braucht man eine gewisse Härte, und auch eine gewisse Stringenz.“

Weil der BVB diese Härte beim Kauf von Reus vor zwei Jahren aber nicht gezeigt habe, geht Kahn davon aus, dass der Dortmunder seinen Vorgängern Götze und Lewandowski macj München folgen wird: „Wenn Rummenigge sagt, dass man sich damit beschäftigt, dann ist das immer eine sehr gefährliche Aussage. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass der FC Bayern immer sehr daran interessiert ist, gerade die besten jungen deutschen Spieler zum Verein zu holen, das gehört ja auch zur Philosophie des FC Bayern.“

Sonntag, 26. Oktober 2014

Hummels attackiert Weidenfeller...

Borussia Dortmund versucht, die neuerliche Pleite gegen Hannover 96 zu erklären, wirkt dabei jedoch zunehmend ratlos. Die Qualifikation für die Champions League wird bereits abgehakt, bei zwei Führungsspielern rumort es.



Die Zahlen sind verheerend. Die vierte Niederlage in Folge – das gab es zuletzt vor 14 Jahren. Schon die sechste Pleite in der laufenden Saison - so viel wie keine andere Bundesliga-Mannschaft. Nur zwei Mal ist Borussia Dortmund schlechter in eine Bundesliga-Saison gestartet.

Trotz zahlreicher guter Möglichkeiten verlor der BVB am Samstagnachmittag gegen Hannover 96 mit 0:1. "Wir haben vier oder fünf Hundertprozentige, aber die Bälle nicht reingeschossen", haderte ein konsterniert wirkender BVB-Coach. "Solche Spiele könnten dazu führen, dass man sagt, es hat alles keinen Sinn mehr. Aber wir werden weiterkämpfen", sagte Jürgen Klopp.

Doch kämpfen allein scheint momentan nicht zu reichen. Spiel um Spiel verliert Dortmund trotz vermeintlicher Überlegenheit. Die Erklärungsversuche zeugen von großer Ratlosigkeit. „Wir waren gegen keine Mannschaft schlechter und verlieren trotzdem ein Spiel nach dem anderen. Das ist nicht zu erklären“, sagte Mats Hummels nach dem Spiel.


Hummels: "Ball war lange in der Luft!"


In der Ursachenfindung beim einzigen Gegentor durch Hiroshi Kiyotakes Freistoß wird Hummels konkreter: „Der Ball ist wirklich sehr lang geflogen. Ich war sehr überrascht, als der ins Tor geflogen ist“, erklärte der Kapitän nach der Partie. Das war eine klare Spitze gegen Torwart Roman Weidenfeller. Zoff unter den Führungsspielern - zerfleischt sich die Borussia jetzt selbst?

Dissonanzen innerhalb des Kaders wollte zumindest Klopp nicht gelten lassen. "Es liegt nicht daran, dass irgendeiner mit irgendwem in der Mannschaft nicht kann. Die gängigen Erklärungen greifen nicht.“

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Wieder muss Dortmund den Liga-Frust in der Champions League bewältigen...

Wann endet die Misere? Wieder muss Dortmund den Liga-Frust in der Champions League bewältigen. In der größten Krise der Ära Jürgen Klopp wirkt auch der Trainer angefasst. Vor der Partie gegen Galatasaray erhöht er den Druck auf das Team.




Sicher, in der Champions League hat Borussia Dortmund derzeit die geringsten Sorgen. Nach zwei Gruppenspielen und zwei Siegen (5:0 Tore) ist der Wettbewerb mit Europas Besten der mit dem größten Wohlfühlfaktor für den in der Bundesliga taumelnden Vizemeister. Doch längst haben die bitteren Eindrücke aus dem Liga-Alltag ihre Spuren hinterlassen. Allen voran bei Jürgen Klopp, der am Abend vor der Partie natürlich alles tat, um zu betonen, wie passend es sei, am Mittwoch das nächste Pflichtspiel absolvieren zu müssen: "Wir wollen jede Minute Fußball nutzen, um nach vorne zu kommen. Und wenn es in der Champions League ist."

Es ist verständlich, dass der Coach so spricht. Dennoch darf man annehmen, dass Klopp nur zu gerne die Woche in Dortmund genutzt hätte, um an der Abstimmung und den Automatismen einer Mannschaft zu arbeiten, die dem Erfolgscoach (Meister 2011 und 2012, DFB-Pokalsieger 2012) inzwischen Rätsel aufgibt. Entsetzt, beinahe schockiert wirkte der 47-Jährige nach dem 1:2 am vergangenen Samstag in Köln, der bereits fünften Bundesliga-Niederlage in acht Partien.

Nun sagt er, dass seine Ansprache ans Team nach der Köln-Pleite "deutlich lauter, klarer und fordernder" wurde. Klopp weiß, dass er jetzt Lösungen präsentieren muss, am dringendsten in der Bundesliga. Dafür wird die Partie am Mittwoch nun zum Testlauf. "Wir müssen sehr gut verteidigen. Meine Erwartung ist, dass wir das auch auf den Platz bringen und uns dadurch Sicherheit holen."

Gelingt das, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für seine Elf eine angenehme Rückreise nach Deutschland wird. Eine außergewöhnliche (FC Arsenal) und eine gute (Anderlecht) Leistung versetzen die Borussia schließlich in eine ambivalente Lage: Ein weiterer Erfolg in der Türkei und das Champions-League-Achtelfinale wäre bereits ganz nahe. Vorfreude ist trotzdem kaum spürbar. Beim BVB weiß man nur zu gut, dass nach den ersten beiden Gruppenspielen kein positiver Effekt in der Bundesliga zu sehen war.

Deshalb soll beim türkischen Rekordmeister auch fortgeführt werden, was zuletzt in Köln immerhin ansatzweise funktionierte: die Integration der lange verletzten und spielerisch so wichtigen Marco Reus und Henrich Mchitarjan. Gemeinsam mit Shinji Kagawa soll im Mittelfeld wieder Zielstrebigkeit und Sicherheit, noch so ein Problem des BVB, erkennbar werden. Ob der nach 14-monatiger Verletzungspause genesene Gündogan wieder zur Startelf gehört, ist fraglich.

Das Spiel in Istanbul komme zum richtigen Zeitpunkt, sagte Klopp am Dienstag. Doch egal wie die Partie verläuft, egal wie sie ausgeht: Bis zum kommenden Samstag ist keine echte Neubewertung der Dortmunder Lage zulässig. Beim Anpfiff des Bundesliga-Heimspiels gegen Hannover 96 um 15.30 Uhr hat der BVB vorerst die Krise wieder.


Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Galatasaray: Muslera - Veysel Sari, Chedjou, Semih, Tarik - Felipe Melo, Selcuk Inan - Olcan, Sneijder, Dzemaili - Burak

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis, Hummels, Großkreutz - S. Bender, Kehl - H. Mkhitaryan, Kagawa, Reus - Ramos

Sonntag, 19. Oktober 2014

Bei der Borussia brennt der Baum...

1:2 in Köln, dritte Pleite in Serie, schlechtester Bundesliga-Start seit 27 Jahren: Bei der Borussia brennt der Baum. Trainer Jürgen Klopp pendelt zwischen Frust und Ratlosigkeit, BVB-Manager Michael Zorc tobt und kritisiert die Dortmunder Führungsspieler.



Ein kurzer Glückwunsch an Peter Stöger und den 1. FC Köln, dann fehlen Jürgen Klopp bei der Analyse der 1:2-Niederlage für einige Sekunden die Worte. Mit Blick auf den Tisch sagt er frustriert: „Wir haben eine Art Fußball gespielt, die absolut keinen Sinn macht.“

Schonungslos ehrlich spricht Klopp über zu viele Fehler seiner Mannschaft - hinten wie vorne. In den entscheidenden Momenten habe die Konsequenz im Offensivspiel gefehlt und die Konzentration in der Defensive, stellt Klopp klar. Er hadert auch mit dem schwachen Passspiel und verzweifelt an den vielen Ballverlusten im Spielaufbau. "Die Fehler tun richtig weh", gibt er zu.

Dem Comeback von Ilkay Gündogan und Marco Reus, die individuell nach langer Verletzung beide eine ordentliche Partie zeigten, konnte Klopp nicht viel abgewinnen. "Wir haben als Mannschaft ein Problem", lautet sein Fazit.


Manager Zorc attackiert BVB-Führungsspieler


Die Borussia steht weiterhin bei nur sieben Punkten nach acht Spielen. Das ist der schlechteste Saisonstart seit 27 Jahren.

Richtung FC Bayern braucht man gar nicht nach oben schauen, eher nach unten, weit sind die Abstiegsplätze nicht mehr entfernt. Dortmunds Manager Michael Zorc sprach von der "schwierigsten Situation in den letzten Jahren." Die Punkteausbeute sei "viel zu wenig für unsere Ansprüche", schimpfte Zorc. "Bei dem einen oder anderen muss es mal richtig klick machen."

Er meinte die "sogenannten Führungsspieler", denen er eines gnadenlos vorhielt: "Sie machen kapitale Böcke." Wie etwa Torwart Roman Weidenfeller, der vor dem 1:2 bei einer eigentlich harmlosen Flanke patzte.

"Verdammte Krise" macht Großkreutz traurig


Ur-Borusse Kevin Großkreutz schrieb auf Instagram: "Danke an die, die auch in schlechten Zeiten zu einem halten! Bin einfach sprachlos und traurig :((( Die Mannschaft hat in den letzten 6 Jahren alle begeistert und jetzt ist es für alle ne neue Situation , aber wir werden als Mannschaft diese verdammte Krise überwinden! Wir werden daraus kommen! EIN TEAM!!!!!!"

Wie man aus der Krise kommen will? Dafür ist Trainer Klopp verantwortlich. Und der meinte schlicht: „Wir müssen die Fehler abstellen – jetzt!“ Am Mittwoch geht es für Dortmund in der Champions League nach Istanbul zum Match gegen Galatasaray.




Samstag, 18. Oktober 2014

Klopp: Aubameyang bei Afrika-Cup Ebola gefährdet?

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp sorgt sich um die Austragung des Afrika-Cups angesichts der Ebola-Epidemie. Der Trainer des BVB warnt davor, das Virus zu unterschätzen und meint: Es ist keine Situation, in der man über Sport sprechen sollte.



Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp bereitet eine planmäßige Austragung des Afrika-Cups angesichts der Ebola-Epidemie im Westen des Kontinents Sorgen. „Fakt ist, dass ich mir viele Gedanken darüber mache“, sagt Klopp: „Wenn ein Land das Gefühl hat, das aus diesem Grund nicht richtig stemmen zu können, muss man das ernst nehmen. Dann darf man nicht die Augen verschließen und sagen: Wir ziehen den Afrika-Cup durch.“



Afrika-Verband sieht keine Gefahr

Klopp nimmt damit Bezug auf den Vorstoß von Gastgeber Marokko, den Afrika-Cup 2015 angesichts der grassierenden Krankheit zu verschieben, Grund sind Sicherheitsbedenken. Die Afrikanische Fußball-Konföderation CAF teilte in einer ersten Reaktion jedoch mit, dass es „keine Änderungen im Ablaufplan der Spiele und Events“ geben werde. Die Kontinentalwettkämpfe sollen vom 17. Januar bis 8. Februar stattfinden.

„Ich habe da nichts zu sagen, das entscheiden andere Leute“, sagt Klopp: „Wenn man aber sieht, welche Staaten betroffen sind, ist das keine Situation, in der man über Sport sprechen sollte.“ Klopp habe zuletzt auch mit Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang über dieses Thema gesprochen, um den 25-Jährigen zu sensibilisieren. Der Stürmer spielt mit der Auswahl Gabuns um die Qualifikation für das Turnier.

Die drei am stärksten von Ebola betroffenen Länder sind Guinea, Sierra Leone und Liberia. Guinea und Sierra Leone sind noch in der Qualifikationsrunde aktiv. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind bislang rund 4000 Menschen an Ebola gestorben, die Tendenz ist deutlich steigend.

Freitag, 17. Oktober 2014

Die Rückkehrer: Reus, Gündogan und Mkhitaryan...

Der Seuchen-Start in die Bundesliga ist beim BVB nicht zuletzt durch die 0:1-Niederlage gegen den Hamburger SV perfekt. Der Ruhrpott-Klub will unbedingt zurück in die Spur. Am Samstag gegen Aufsteiger 1. FC Köln sollen drei Punkte her. Große Hoffnungen ruhen beim BVB auf drei Rückkehrern: Nationalspieler Marco Reus, dem Langzeitverletzten Ilkay Gündogan und dem Armenier Henrikh Mkhitaryan.



Die Länderspielpause verbreitete bei den DFB-Fans wenig Freude. Doch bei Dortmunds Anhängern dürfte das Gegenteil der Fall gewesen sein.

Während der Bundesliga-freien Zeit konnte sich das Borussen-Trio weiter rehabilitieren und erste Einsatzminuten im Testspiel gegen Viktoria Köln absolvieren. Beim 3:2-Sieg stachen Reus und Mkhitaryan sogar als Torschützen heraus. "In diesem Fall hat die Bundesligapause gutgetan", zog Michael Zorc eine positive Bilanz.

Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel äußerte sich auch Trainer Jürgen Klopp über die Länderspielpause und seine Rückkehrer: "Es sind alle einen Schritt weiter. Die Situation ist, dass wir deutlich zu wenige Punkte haben und deshalb alle hoffen, die Jungs (Reus, Gündogan und Mkhitaryan, Anm. d. Red.) wieder auf dem Platz zu sehen."

Die Ausnahmespieler der Dortmunder sollen Fans und Verein wieder glücklich machen. Alle drei sind fit und stehen für das Spiel beim 1. FC Köln (Samstag ab 15:30 Uhr im Liveticker bei eurosport.yahoo.de) im Aufgebot. Klar ist jedoch, dass das Trio nicht bei 100 Prozent ist: "Sie sind wieder da. Jetzt geht es aber darum, inwiefern sie intensiven Bundesliga-Fußball spielen können, " sagte Klopp.

Reus soll nach seiner Verletzung (Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk), genau wie Mkhitaryan (knöcherner Bandausriss an der rechten Fußwurzel), die vermissten Offensiv-Impulse ins Dortmunder Spiel zurückbringen. Der deutsche Nationalspieler absolvierte seine letzte Begegnung vor seinem Ausfall gegen Augsburg und brachte seine Mannschaft fast im Alleingang auf die Siegerstraße (Tor und Assist beim 3:2-Sieg).

Seither musste der BVB auf Reus verzichten. Doch ohne den 25-Jährigen und Mkhitaryan fehlt es Dortmund an Torgefahr - der BVB erzielte lediglich neun Treffer in sieben Bundesligaspielen. In der vorherigen Saison hatte der Ruhrpott-Klub zu diesem Zeitpunkt bereits 21 (!) Treffer auf dem Konto. Zwar steht der Vizemeister in dieser Saison in der Abwehr nicht optimal, doch für Klopp ist das kein Grund für eine defensivere Ausrichtung: "Wir werden keinen Bus vor unser Tor stellen", so Klopp.

Auf Rückkehrer Gündogan freut sich der Verein besonders. 14 Monate nach seinem letzten Einsatz für die Schwarz-Gelben ist der Mittelfeldspieler heiß auf sein Debüt. Teamkollege Kevin Großkreutz bestätigte: "Er hat richtig Bock zu spielen. Das sieht man jeden Tag." Der Regisseur soll seine alte Rolle übernehmen, die Defensive fleißig beackern und nach vorne ein gutes Auge für seine Mitspieler beweisen.

Die Rückkehr der Leistungsträger ist ein Lichtblick in der bisher enttäuschenden Saison des BVB. Bei einem erfolgreichen Spiel gegen Köln unter Mitwirkung von Reus, Mkhitaryan und Gündogan könnte das leidende Schwarz-Gelbe Herz wieder schneller schlagen. Für Klopp ist vor der Rückkehr seiner Stars klar: "Für uns beginnt jetzt der Rest der Saison."



Dienstag, 14. Oktober 2014

Gerüchteküche: Manchester United will Hummels...

Der BVB ist mittlerweile gewohnt, dass in regelmäßigem Rhythmus mehr oder weniger fundierte Gerüchte über das Interesse internationaler Topklubs an Mats Hummels durch die Presse geistern. Das neueste stammt aus England und dreht sich um den FC Arsenal.



Mit finanziellen Reizen kann man Mats Hummels nicht locken. „Es wird immer Klubs geben, die mehr als der BVB zahlen, aber in meiner Zeit gab es hier enormen Fortschritt. Ich glaube, dass mir das reicht. Wenn ich irgendwann mal im Ausland spielen möchte, wird Geld nicht der Grund sein“, sagte der Nationalspieler vor rund zwei Wochen. Insofern muss den Verantwortlichen bei Borussia Dortmund nicht bange sein, dass Hummels im kommenden Sommer auf seinen Abschied drängen könnte.

Es sei denn, die ‚Schwarz-Gelben‘ können die sportliche Talfahrt in der Bundesliga nicht stoppen. Dann nämlich sind die Interessenten wohl nicht so chancenlos wie bislang vermutet. Neben Manchester United nennt die ‚Daily Mail‘ am heutigen Montag den FC Arsenal als ernsthaften Bewerber. „Wenger könnte großes Geld für die Verpflichtung von Mats Hummels einsetzen“, heißt es in der Meldung des englischen Boulevardblatts. Dort stehen mit Laurent Koscielny und Per Mertesacker lediglich zwei gelernte Innenverteidiger im Kader. Der polyvalente Calum Chambers ist zudem wegen der Verletzung von Mathieu Debuchy bis auf weiteres als Rechtsverteidiger eingeplant.

Es ist schön zu hören, dass große Klubs an einem interessiert sind. Ich nehme das als Kompliment. Aber es beeinflusst mich in keiner Weise“, kommentierte der 25-Jährige zuletzt die Gerüchte um seine Zukunft. Und: „Es gibt aktuell keinen Verein auf der Welt, bei dem ich glücklicher wäre. Wenn ich irgendwann einmal woanders hingehen möchte, dann möchte ich, dass das für alle hundertprozentig sauber und offen abläuft.“

Bis 2017 ist Hummels noch an den BVB gebunden. Auf einen vorzeitigen Abschied deutet zunächst einmal wenig hin. Doch die Verlockungen aus dem In- und Ausland werden in den kommenden Jahren sicher nicht abreißen.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Watzke vertraut Jürgen Klopp: "Er weiß genau, was er tun muss und wird"

Der BVB-Boss glaubt fest daran, dass Jürgen Klopp den Verein aus der Krise führen wird. Für die Neuzugänge erbittet er sich Geduld.




Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke räumt ein, dass man bei der Borussia mit dem eklatanten Fehlstart in der Bundesliga nicht zufrieden sein kann. Trotzdem herrsche beim Verein derzeit Gelassenheit.

"Ich will unseren Start nicht schönreden oder bagatellisieren, er war absolut unbefriedigend. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind nicht unser Anspruch", sagte er in einem Interview mit dem kicker. Als Katastrophe – wie Ex-Kapitän Sebastian Kehl zuletzt formulierte – will er den Saisonstart aber nicht verstanden wissen: "Wer schon so lange dabei ist wie ich und schon so viel erlebt hat, geht mit diesem Begriff vorsichtig um."

Fehler hätten er und die anderen Entscheidungsträger jedenfalls nicht gemacht, ist sich Watzke sicher. Für ihn würde viel eher eine "Anhäufung von Missständen" dazu führen, dass der BVB derzeit nicht  "optimal funktioniere". Auch an Trainer Jürgen Klopp kommen beim 55-Jährigen keine Zweifel auf: "Jürgen Klopp hat so einen großen Erfahrungsschatz, er weiß genau, welche Dinge er tun muss und wird."

Viel Arbeit wird auf Klopp vor allem im Defensivbereich zukommen, denn bisher präsentierte sich die Verteidigung der Schwarz-Gelben anfällig und fing sich in der Bundesliga bereits zwölf Gegentore. "Natürlich kassieren wir zu viele Gegentore", gesteht auch Watzke. "Fußball wie wir ihn spielen ist stark abhängig vom Funktionieren des Kollektivs. Das geht aber nur, wenn du einen stabilen Abwehrverbund formieren kannst. Das konnten wir nicht. Selbst wenn man uns den Vorwurf macht, das als Alibi zu verwenden oder Augenwischerei zu betreiben."

Dass die Neuzugänge bisher nicht wie gewünscht einschlugen, gestaltete sich für die Borussia bisher ebenfalls problematisch. Für Watzke ist aber vor allem die Medienkritik an der schwachen Frühform seiner Transfers ein Unding. "Ich halte das für völlig normal. Nicht normal ist es, zu erwarten, dass jeder Neuzugang innerhalb von sechs Wochen perfekt funktioniert", ereifert sich der Dortmunder. "Unser Spiel ist anders als das, was unsere Neuen bisher gewohnt waren. Es ist unfair, dass wir Robert ein Jahr Zeit geben und jetzt bereits nach wenigen Wochen über Ramos oder Immobile diskutiert wird."

Generell mache er sich überhaupt keine Sorgen, dass der BVB seine Saisonziele nicht erreichen könnte. "Trotz Platz 13 strahlt der Verein eine außerordentliche Ruhe und Gelassenheit aus", streicht er heraus. "Ich bin sogar sicher, dass es besser wird. Wenn man über Jahre von Erfolg zu Erfolg eilt, muss man damit rechnen, dass es auch mal einen Rückschlag gibt. Aus der Art, wie wir damit umgehen, tanken wir jetzt Kraft für die nächsten Aufgaben."

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Großkreutz: Anfrage aus Italien

Borussia Dortmund steckt in der Krise. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind eindeutig zu wenig für den Vizemeister der Vorsaison. Einige BVB-Profis sind dennoch weiterhin interessant für andere Vereine. Dazu gehört auch Kevin Großkreutz.




Kein Spieler ist so eng verbunden mit Borussia Dortmund wie Kevin Großkreutz. Der vielseitig einsetzbare Weltmeister stand schon als kleiner Junge auf der Südtribüne und pflegt auch heute engen Kontakt mit den BVB-Fans. Kaum vorstellbar also, dass Großkreutz eines Tages in einem anderen Trikot auflaufen könnte.

Dennoch hat der 26-Jährige immer wieder durchblicken lassen, dass ihn auch ein Engagement in der Premier League reizen würde – im sogenannten Mutterland des Fußballs. Ob die italienische Serie A auch eine Option für den Rechtsfuß wäre, ist nicht bekannt. Womöglich muss sich Großkreutz aber in naher Zukunft mit dieser Frage beschäftigen.

Mit Inter Mailand signalisiert einer der Topklubs aus Italien Interesse am zweimaligen Deutschen Meister. ‚Sportmediaset‘ zufolge ist Großkreutz als neuer Linksaußen in den Fokus gerückt, da die Rückholaktion von Ezequiel Lavezzi (Paris St. Germain) die finanziellen Möglichkeiten der ‚Nerazzurri‘ übersteigt.

Der aktuelle Vertrag von Großkreutz beim BVB läuft 2016 aus. Verlängert der Nationalspieler bis zum Ende der laufenden Saison nicht, dürften die Interessenten ihr Glück versuchen. Kevin Großkreutz in einem anderen Trikot als dem ‚Schwarz-Gelben‘ bleibt aber eine befremdliche Vorstellung.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Klopp: "Aktuell ist das viel zu wenig"

Tabellenplatz 13, sieben Punkte nach sieben Spieltagen, zehn Punkte hinter der Spitze und nur zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt - wohl dem Klub, der seine Anhänger so treu hinter sich weiß. "Darauf können wir stolz sein", sagte Ur-Borusse Kevin Großkreutz später beeindruckt, und fügte schnell noch hinzu: "Auf uns nicht."



Die Fans von Borussia Dortmund hatten das perfekte Gespür: Minutenlang feierten sie ihre Idole nach der Partie gegen den Hamburger SV und sorgten für kollektive Gänsehaut bei den Kickern auf dem Rasen: "Und wenn Du das Spiel verlierst, ganz unten stehst, dann stehen wir hier und singen Borussia,..." auf der Melodie des Reamonn-Hits "Supergirl". So lautete einer der Songs der Südtribüne und selten passte er besser. Denn der BVB ging hier nicht etwa als Gewinner vom Platz, sondern blieb nach der 0:1-Pleite gegen den bisherigen Tabellenletzten schon zum vierten Mal in Folge in der Liga ohne Sieg.

Während der vermeintliche Rivale FC Bayern allen Schwierigkeiten zum Saisonstart trotzt, verschenkte der abermals völlig uninspiriert wirkende Vizemeister die Chance, das Ruder endlich rumzureißen. In den ersten siebzig Minuten erarbeiteten sich die früheren Offensivkünstler keine einzige Torchance. Erst im kräfteraubenden Schlussspurt kamen Adrian Ramos (71. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (77.) sowie der eingewechselte Ciro Immobile (78.) noch zu Möglichkeiten.

Im Gegensatz zum tollen Spiel in der Champions League vor drei Tagen beim RSC Anderlecht (3:0) konnte der BVB seine wenigen Chancen aber nicht nutzen. Es wäre auch nicht verdient gewesen, denn der HSV war trotz begrenzter Mittel klar das bessere Team und tat deutlich mehr für den Erfolg.

"Es ist keine Frage der Qualität oder Einstellung, sondern nur der Form", sagte BVB-Coach Klopp und bat um Nachsicht. Erneut verwies er auf eine bessere Zukunft, in der viele Verletzte wieder zurück in den Kader kommen, die neuen Spieler den Dortmunder Rhythmus noch besser kennengelernt haben und auch der Rest des Kaders wieder fitter ist. Warum es in der Königsklasse zwei Mal so deutlich besser geklappt hat als mit schlechter Regelmäßigkeit in der Bundesliga, darauf wusste auch der 47-Jährige keine rechte Antwort.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Süddeutsche Zeitung:" Dortmund begeistert wieder"

Vizemeister Borussia Dortmund präsentiert sich in der Champions League weiter von seiner Schokoladenseite. Am zweiten Spieltag siegte der BVB souverän mit 3:0 beim RSC Anderlecht. Die Tore erzielten die Neuzugänge Ciro Immobile und zweimal Adrián Ramos. FussballTransfers hat die internationalen Pressestimmen gesammelt.



Belgien

 

RTBF: Das zarte Anderlecht wird zuhause von Dortmund zurechtgestutzt
„Am zweiten Spieltag der Champions League wurde Anderlecht zuhause von Dortmund erlegt (0:3). Anderlecht, Dritter in der Gruppe vor Galatasaray, stagniert mit einem Punkt auf dem Konto.“
Het Laatste Nieuws: Zwei Klassen stärker – Anderlecht - Dortmund 0:3
„Nein, in Europa hat man weiterhin keine Angst vor Anderlecht. 0:3 nach einem schnellen wie unnötigen Tor von Immobile und zwei Nackenschlägen des eingewechselten Adrian Ramos.“
La Dernière Heure: Anderlecht erstickt von teutonischen Todesschützen
„Anderlecht konnte dem Gewicht von Borussia Dortmund nicht standhalten. Immobile eröffnete den Torreigen und Ramos entschied die Partie.“

Deutschland

 

Die Zeit: Das war Brüsseler Spitze
„Welche Krise? Viel los im Champions-League-Spiel des BVB: Kagawa zaubert. Aubameyang läuft, aber trifft nicht. Weidenfeller imitiert Manuel Neuer, aber kann es nicht.“
Die Welt: Dem BVB gelingt der souveräne Befreiungssieg
„Die Krise scheint beendet. Nach schweren Wochen landet der BVB in der Champions League beim RSC Anderlecht einen großen Sieg. Der aber ein Nachspiel haben könnte. Fans hüllten das Stadion in Rauch.“
Süddeutsche Zeitung: Dortmund begeistert wieder
„Der Negativtrend ist gestoppt: Borussia Dortmund gewinnt nach drei sieglosen Bundesliga-Spielen das Champions-League-Duell beim RSC Anderlecht mit 3:0. Trainer Jürgen Klopp beweist ein sehr glückliches Händchen.“
WAZ: Sieg gegen Anderlecht - BVB schießt sich aus der Mini-Krise
„Borussia Dortmund hat sich in der Champions League aus der Mini-Krise geschossen. Gegen den belgischen Meister RSC Anderlecht gewann die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp mit 3:0 (1:0) und machte damit einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale der Königsklasse.“
FAZ: Königsklassensieg gegen die Bundesligakrise
„Borussia Dortmund gewinnt in der Champions League deutlich beim RSC Anderlecht und verschafft eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf ums Achtelfinale. Der Erfolg gibt auch Ruhe nach den jüngsten Rückschlägen in der Bundesliga.“
Bild: Knipser-Sieg gegen die BVB-Krise
„Geht doch, BVB! Dortmund zeigt sein Königsklassen-Gesicht, gewinnt beim RSC Anderlecht mit 3:0. Nach dem 2:0 gegen Arsenal ein perfekter Start in die Champions League. Für BVB-Trainer Jürgen Klopp war es ein Knipser-Sieg gegen die Krise.“

England

 

Daily Mail: Borussia Dortmund gelingt der perfekte Start
„Borussia Dortmund bezwingt den RSC Anderlecht mit 3:0 nach Toren von Ciro Immobile und Adrian Ramos mit einem späten Doppelpack.“

Spanien

 

Marca: Dortmund ist nicht zu stoppen
„Dortmund gewinnt in Anderlecht mit einem Doppelpack des Kolumbianers Adrian Ramos, der innerhalb von zehn Minuten trifft und einem Tor des Italieners Ciro Immobile.“

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Zorc: "Wir haben zurzeit andere Probleme als über Titel zu sprechen"

Michael Zorc hat genug gesehen. Nach dem Fehlstart spricht der Manager die Abwehrprobleme des BVB an. Und erhöht vor dem Spiel in Anderlecht den Druck. Der Titel sei derzeit kein Thema.


 Borussia Dortmund steckt in der Krise. Der Hype um den zurückgeholten Shinji Kagawa ist längst abgeklungen, nach der schmerzhaften 1:2 (1:2)-Niederlage im Derby bei Schalke 04 steht der BVB auf einem indiskutablen 12. Platz und hat nach nur fünf Spielen bereits sieben Zähler Rückstand auf den FC Bayern. Drei Bundesligaspiele in Folge konnte die Mannschaft nicht gewinnen.

Eine Bilanz, die nicht mehr nur auf die große Verletztenliste zurückzuführen ist. Die Probleme sind tiefgreifender und liegen vor allem im mangelnden Defensivverhalten der Mannschaft. Elf Gegentore in sechs Spielen, also fast zwei im Schnitt pro Partie, sind für eine Spitzenmannschaft ein miserabler Wert. Das weiß auch Michael Zorc und spricht dies öffentlich an.

"Wenn du jedes Mal zwei völlig unnötige Gegentore schluckst, ist es natürlich schwer, diese Spiele noch zu drehen", schimpfte der Manager in der "Bild": "Erschwerend kommt noch hinzu, dass gegenwärtig immer ein anderer Akteur patzt." Dabei ärgert Zorc besonders das Zustandekommen der Treffer. Der BVB werde nämlich selten ausgespielt, sondern vernachlässige vielmehr das Einmaleins bei ruhenden Bällen: "Unsere Gegentore sind selten aus dem Spiel heraus gefallen, viele wurden nach Standardsituationen und/oder dank unserer tatkräftigen Mithilfe erzielt."

Und so gerät das Saisonziel, um die Meisterschaft mitspielen zu wollen, schon in dieser frühen Saisonphase aus dem Blickfeld. Was auch Zorc offen eingesteht: "Wir haben zurzeit andere Probleme als über Titel zu sprechen", sagte der 52-Jährige und erhöhte den Druck auf seine Spieler: "Wir möchten jetzt beim RSC Anderlecht bestehen, und dann ist ein Sieg gegen den HSV in der Bundesliga quasi Pflicht." Ähnlich sieht es Trainer Jürgen Klopp: "Bei allen Problemen, die wir haben. Jetzt müssen Ergebnisse her."

Heute  tritt der BVB in der Champions League beim belgischen Meister an. Nach dem Auftaktsieg gegen den FC Arsenal gestaltet sich die Lage zumindest in der Königsklasse sehr viel besser. Mit einem weiteren Erfolg kann die Borussia bereits einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen.

Der Gegner ist allerdings im Gegensatz zum BVB in guter Form. Anderlecht gewann am Wochenende sein Punktspiel bei SV Zulte-Waregem problemlos 2:0 (1:0) und führt die belgische Tabelle nach neun Spieltagen souverän an. Zum Auftakt der Champions League hatte sich der RSC ein 1:1 bei Galatasaray Istanbul erkämpft.

Immerhin könnte der von einer Zerrung genesene Sebastian Kehl wieder in die BVB-Startelf rücken und helfen, die defensiven Abläufe zu verbessern. Über seinen Einsatz soll nach dem Abschlusstraining am Dienstagabend im Stade Constant Vanden Stock entschieden werden.