Kommenden Sommer kann Marco Reus den BVB verlassen. Der Nationalspieler darf wegen einer Vertragsklausel zu einem anderen Verein wechseln. Wegen dieser Regelung attackiert nun Oliver Kahn die Dortmunder – sie seien selbst schuld, sollte Reus bald weg sein.
Mario Götze ist schon da, Robert Lewandowski ebenfalls. Bald könnte in Marco Reus auch der dritte Dortmund-Star zum FC Bayern wechseln. Arjen Robben und Franck Ribéry sind schließlich nicht mehr die jüngsten Flügelspieler. Der 25-jährige Reus wäre da eine gute Alternative, ein „Transfer für die Zukunft“, wie Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus am Sonntagabend bei "Sky" sagte. Außerdem läuft es beim BVB in der Bundesliga überhaupt nicht gut, der Verein ist drauf und dran, die Zukunft in der Champions League zu verspielen.
Kahn: "Warum kann BVB keine Stars binden?"
Für den langjährigen Bayern-Torwart Oliver Kahn ist allerdings nicht der FC Bayern schuld, der dem BVB die Stars wegkauft. Kahn sieht die Schuld für den Abgang der Stars beim BVB selbst. „Man muss sich die Frage stellen, warum es Borussia Dortmund bei diesen Top-Spielern nicht schafft, sie an den Verein zu binden. Es ist ja nicht so, dass bei Dortmund nicht auch für die nächsten Jahre Riesenmöglichkeiten bestehen. Da sieht man eben, dass diese festgeschriebenen Ablösesummen hochgefährlich sind. Und die Top-Vereine, finanzkräftige Vereine wie der Madrid, Barcelona, der FC Bayern oder auch Manchester, machen dann eben mal die Portokasse auf und bezahlen mittlerweile solche Summen“, sagt Kahn in der Sendung "Sky90".
Ausstiegsklauseln sind schlecht für den BVB
Aber kann Dortmund die Abgänge der Stars überhaupt verhindern? Oder ist es unmöglich, Spieler wie Reus ohne Ausstiegsklausel zum BVB zu locken? Kahn hat eine klare Sichtweise: „Wenn man als Verein eine bestimmte Philosophie und eine bestimmte Strategie verfolgt, und das tut ja Dortmund, dann wäre es auch mal wichtig, einem Spieler zu kommunizieren, dass es diese Klauseln bei Borussia Dortmund nicht gibt. Da gibt es keine Ablösesummen, die im Vertrag stehen. Da braucht man eine gewisse Härte, und auch eine gewisse Stringenz.“
Weil der BVB diese Härte beim Kauf von Reus vor zwei Jahren aber nicht gezeigt habe, geht Kahn davon aus, dass der Dortmunder seinen Vorgängern Götze und Lewandowski macj München folgen wird: „Wenn Rummenigge sagt, dass man sich damit beschäftigt, dann ist das immer eine sehr gefährliche Aussage. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass der FC Bayern immer sehr daran interessiert ist, gerade die besten jungen deutschen Spieler zum Verein zu holen, das gehört ja auch zur Philosophie des FC Bayern.“
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