Donnerstag, 9. Oktober 2014

Watzke vertraut Jürgen Klopp: "Er weiß genau, was er tun muss und wird"

Der BVB-Boss glaubt fest daran, dass Jürgen Klopp den Verein aus der Krise führen wird. Für die Neuzugänge erbittet er sich Geduld.




Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke räumt ein, dass man bei der Borussia mit dem eklatanten Fehlstart in der Bundesliga nicht zufrieden sein kann. Trotzdem herrsche beim Verein derzeit Gelassenheit.

"Ich will unseren Start nicht schönreden oder bagatellisieren, er war absolut unbefriedigend. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind nicht unser Anspruch", sagte er in einem Interview mit dem kicker. Als Katastrophe – wie Ex-Kapitän Sebastian Kehl zuletzt formulierte – will er den Saisonstart aber nicht verstanden wissen: "Wer schon so lange dabei ist wie ich und schon so viel erlebt hat, geht mit diesem Begriff vorsichtig um."

Fehler hätten er und die anderen Entscheidungsträger jedenfalls nicht gemacht, ist sich Watzke sicher. Für ihn würde viel eher eine "Anhäufung von Missständen" dazu führen, dass der BVB derzeit nicht  "optimal funktioniere". Auch an Trainer Jürgen Klopp kommen beim 55-Jährigen keine Zweifel auf: "Jürgen Klopp hat so einen großen Erfahrungsschatz, er weiß genau, welche Dinge er tun muss und wird."

Viel Arbeit wird auf Klopp vor allem im Defensivbereich zukommen, denn bisher präsentierte sich die Verteidigung der Schwarz-Gelben anfällig und fing sich in der Bundesliga bereits zwölf Gegentore. "Natürlich kassieren wir zu viele Gegentore", gesteht auch Watzke. "Fußball wie wir ihn spielen ist stark abhängig vom Funktionieren des Kollektivs. Das geht aber nur, wenn du einen stabilen Abwehrverbund formieren kannst. Das konnten wir nicht. Selbst wenn man uns den Vorwurf macht, das als Alibi zu verwenden oder Augenwischerei zu betreiben."

Dass die Neuzugänge bisher nicht wie gewünscht einschlugen, gestaltete sich für die Borussia bisher ebenfalls problematisch. Für Watzke ist aber vor allem die Medienkritik an der schwachen Frühform seiner Transfers ein Unding. "Ich halte das für völlig normal. Nicht normal ist es, zu erwarten, dass jeder Neuzugang innerhalb von sechs Wochen perfekt funktioniert", ereifert sich der Dortmunder. "Unser Spiel ist anders als das, was unsere Neuen bisher gewohnt waren. Es ist unfair, dass wir Robert ein Jahr Zeit geben und jetzt bereits nach wenigen Wochen über Ramos oder Immobile diskutiert wird."

Generell mache er sich überhaupt keine Sorgen, dass der BVB seine Saisonziele nicht erreichen könnte. "Trotz Platz 13 strahlt der Verein eine außerordentliche Ruhe und Gelassenheit aus", streicht er heraus. "Ich bin sogar sicher, dass es besser wird. Wenn man über Jahre von Erfolg zu Erfolg eilt, muss man damit rechnen, dass es auch mal einen Rückschlag gibt. Aus der Art, wie wir damit umgehen, tanken wir jetzt Kraft für die nächsten Aufgaben."

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