Sonntag, 5. Oktober 2014

Klopp: "Aktuell ist das viel zu wenig"

Tabellenplatz 13, sieben Punkte nach sieben Spieltagen, zehn Punkte hinter der Spitze und nur zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt - wohl dem Klub, der seine Anhänger so treu hinter sich weiß. "Darauf können wir stolz sein", sagte Ur-Borusse Kevin Großkreutz später beeindruckt, und fügte schnell noch hinzu: "Auf uns nicht."



Die Fans von Borussia Dortmund hatten das perfekte Gespür: Minutenlang feierten sie ihre Idole nach der Partie gegen den Hamburger SV und sorgten für kollektive Gänsehaut bei den Kickern auf dem Rasen: "Und wenn Du das Spiel verlierst, ganz unten stehst, dann stehen wir hier und singen Borussia,..." auf der Melodie des Reamonn-Hits "Supergirl". So lautete einer der Songs der Südtribüne und selten passte er besser. Denn der BVB ging hier nicht etwa als Gewinner vom Platz, sondern blieb nach der 0:1-Pleite gegen den bisherigen Tabellenletzten schon zum vierten Mal in Folge in der Liga ohne Sieg.

Während der vermeintliche Rivale FC Bayern allen Schwierigkeiten zum Saisonstart trotzt, verschenkte der abermals völlig uninspiriert wirkende Vizemeister die Chance, das Ruder endlich rumzureißen. In den ersten siebzig Minuten erarbeiteten sich die früheren Offensivkünstler keine einzige Torchance. Erst im kräfteraubenden Schlussspurt kamen Adrian Ramos (71. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (77.) sowie der eingewechselte Ciro Immobile (78.) noch zu Möglichkeiten.

Im Gegensatz zum tollen Spiel in der Champions League vor drei Tagen beim RSC Anderlecht (3:0) konnte der BVB seine wenigen Chancen aber nicht nutzen. Es wäre auch nicht verdient gewesen, denn der HSV war trotz begrenzter Mittel klar das bessere Team und tat deutlich mehr für den Erfolg.

"Es ist keine Frage der Qualität oder Einstellung, sondern nur der Form", sagte BVB-Coach Klopp und bat um Nachsicht. Erneut verwies er auf eine bessere Zukunft, in der viele Verletzte wieder zurück in den Kader kommen, die neuen Spieler den Dortmunder Rhythmus noch besser kennengelernt haben und auch der Rest des Kaders wieder fitter ist. Warum es in der Königsklasse zwei Mal so deutlich besser geklappt hat als mit schlechter Regelmäßigkeit in der Bundesliga, darauf wusste auch der 47-Jährige keine rechte Antwort.

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