Montag, 1. September 2014

Kagawa verzichtet auf die Hälfte des ManU Gehaltes...

Der verlorene Sohn ist zurück: Shinji Kagawa verlässt Manchester United und unterschreibt einen Vier-Jahres-Vertrag beim BVB. In Dortmund erwartet ihn ein Willkommens-Orkan der Fangemeinde.




Ob Kagawa, um dessen Rückkehr sich Dortmund seit April 2013 bemüht hatte, als Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern bekannt wurde, tatsächlich ein Transfer-Schnäppchen ist, muss sich allerdings erweisen. In Manchester kam der 25-Jährige weder unter Ferguson noch unter dessen Nachfolgern David Moyes, Ryan Giggs und inzwischen Louis van Gaal zum Zuge. Schon im Sommer 2013 hatte Kagawa in einem Interview in Japan angekündigt, er wolle "eines Tages nach Dortmund zurück", wenn der BVB ihn noch haben wolle. Trainer Jürgen Klopp, ebenso erklärter Kagawa-Fan wie der BVB-Anhang insgesamt, jammerte in Interviews mit englischen Zeitungen, dass er "heulen" könne, wenn er sehe, wie "einer der besten Zehner der Welt" in Manchester auf der Bank oder auf den Außenpositionen versauere.

Kagawa ist nach Nuri Sahin bereits der zweite Profi, den der BVB nach einem von Problemen beladenen Auslands-Abenteuer zurückholt. In Dortmund wird bereits geraunt, dass Mario Götze der nächste sein könnte, der sein Experiment in fremder Umgebung abbricht und in das vergleichsweise sanfte Biotop um Jürgen Klopp zurückkehrt. Ähnlich wie Kagawa und Sahin (Real Madrid, FC Liverpool) tut sich auch Götze auswärts offenbar schwerer als vorher in Dortmund. Kagawa war mit Dortmund Meister (2011, 2012) und Pokalsieger (2012).

Er soll in Manchster satte acht Millionen Euro Gehalt im Jahr verdient haben. In Dortmund wird er zwangsläufig auf die Hälfte verzichten müssen, um ins Gefüge zu passen. Dafür dürfte der Japaner blendend zu der Asien-Werbung passen, die der BVB gerade forciert. Ob der kurvengängige Kagawa an alte Zeiten anknüpfen kann, wird unterschiedlich eingeschätzt. Dortmund spielt heute rasanter als vor zwei Jahren. Auf Kagawas Position hat sich Nationalspieler Marco Reus etabliert, der vor zwei Jahren aus Mönchengladbach nach Dortmund zurückgeholt worden war. Auch Sahin tut sich mit dem Tempofußball des aktuellen BVB oft schwer.

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