Montag, 29. September 2014

Borussia fehlen die Führungsspieler...

Noch vor zwei rund Wochen schien die Welt bei Borussia Dortmund in Ordnung. Der BVB war gerade mit einem souveränen 2:0 gegen den FC Arsenal in die Champions League gestartet und hatte somit eine frühe Duftmarke in der Königsklasse hinterlassen. 



In der Hinrunde der vergangenen Saison berichteten die Sportmedien über die beispiellose Verletzungsmisere bei Borussia Dortmund. Stellenweise fiel die komplette Viererkette aus und notgedrungen musste Manuel Friedrich aus der Arbeitslosigkeit zurückgeholt werden. Als beispiellos kann man die aktuelle Verletzungssituation beim BVB daher nicht beschreiben. Im Gegensatz zur Vorsaison ist sie aber wesentlich besorgniserregender.


Dem BVB fehlen die Führungsspieler

Die Lücken in der Abwehr konnten im vergangenen Jahr notdürftig gestopft werden und die Borussia überstand die stürmischen Zeiten halbwegs unbeschadet. In diesem Jahr kränkelt allerdings das Herz des Vizemeisters: Das zentrale Mittelfeld. Mit Sebastian Kehl, Nuri Sahin, Ilkay Gündogan oder auch Oliver Kirch fallen momentan alle Spieler aus, die die Führung im Mittelfeld-Zentrum übernehmen könnten. Erschwerend hinzu kommen in der Offensive die Ausfälle von Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan.

Auch wenn ein Spieler wie Sebastian Kehl seinen Zenit überschritten hat, ist er vor allem in seiner Abschiedssaison ungemein wichtig für Trainer Jürgen Klopp. Der Ex-Kapitän spielt nicht die tödlichen Pässe oder leitet geniale Kombinationen ein. Dafür führt er aber die Mannschaft und Spieler wie Sven Bender. Und ein Neueinkauf wie Matthias Ginter kann sich an dem Routinier orientieren.

Am vergangenen Samstag hat sich bei der 1:2-Niederlage im Derby gezeigt, dass im Zentrum der Führungsspieler fehlt. Mit Ciro Immobile, Matthias Ginter, Adrián Ramos und vor allem Shinji Kagawa hat sich der BVB sinnvoll verstärkt. Auf die Ausfälle im zentralen Mittelfeld war die Borussia aber nicht vorbereitet. Und vor allem im hitzigen Derby gegen den FC Schalke 04 suchten junge Spieler wie Ginter oder Bender vergebens neben sich einen Taktgeber, der auch verbal den Ton angibt.

Am kommenden Mittwoch tritt der BVB beim vermeintlich schwächsten Champions League-Gruppengegner RSC Anderlecht an. Ein Selbstläufer wird das Spiel gegen den souveränen Tabellenführer der belgischen Jupiler League aber nicht. Bleibt zu hoffen, dass mit dem nur leicht angeschlagenen Kehl zumindest einer der Führungsspieler zurückkommen wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen