Montag, 18. August 2014

Aubameyang in Frühform...

Ein Tor beim Supercup-Sieg gegen den FC Bayern samt Spiderman-Jubel, dann der Doppelpack beim 4:1-Pokalsieg in Stuttgart. BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang startet zu Beginn seiner zweiten Saison in Dortmund durch. Das hat Gründe.

Drei Tore im ersten Spiel für den neuen Club – das sind wohl die Dinge, von denen man nachts als Stürmer träumt. Vor einem Jahr, im August 2013 gelang Pierre-Emerick Aubameyang – gerade vom AS Saint-Etienne zu Borussia Dortmund transeriert- eben dieses Kunststück. Mit seinem Hattrick beim 4:0 in Augsburg erlebte der Gabuner einen Traumeinstand.

Die weitere Premierensaison des Stürmers verlief jedoch durchwachsen. Aubameyang hatte Höhen, durchschritt aber auch Täler, insgesamt fehlte es an Konstanz.




Zwei Tore im DFB-Pokal

Zu Beginn seiner zweiten Saison in Dortmund spielt Aubameyang nun erneut stark auf. Einer überragenden Vorbereitung ließ der pfeilschnelle Offensivmann ein Tor im Supercup-Spiel gegen die Bayern folgen. Am Samstag schoss er den BVB mit zwei Toren gegen die Stuttgarter Kickers in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Aubameyang explodiert. In Dortmund rechnet man damit, dass diese Explosion diesmal nachhaltiger ist. Das hat drei Gründe:

1. Anlaufzeit vorbei

Viele Neuzugänge brauchen bei BVB-Coach Jürgen Klopp eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung. Gewöhnung an Tempo und Intensität im Dortmunder Spiel, Gewöhnung an Klopps Ansprüche. Das war etwa bei Ilkay Gündogan so, aber auch bei Robert Lewandowski, der in seinem ersten Jahr beim BVB nur zweiter Stürmer hinter Lucas Barrios war. Auch Aubameyang hatte sein Konsolidierungsjahr und sagt selbst: "Ich hoffe, dass es besser geht im zweiten Jahr, weil ich die Dinge verstanden habe, die der Trainer von mir umgesetzt sehen möchte."


2. Lewandowski weg

Der Wechsel von Lewandowski zum FC Bayern hat fraglos eine große Lücke in die Dortmunder Offensive gerissen. Doch daraus ergeben sich auch Chancen. Lewandowski dominierte den Dortmunder Angriff, nun ist der BVB-Sturm deutlich variabler und andere Stürmertypen können sich beweisen – wie der kraftvolle Ciro Immobile oder eben der schnelle Aubameyang. Klopps Einführung eines 4-4-2-Systems als Alternative zum bewährten 4-2-3-1 kommt ihm zusätzlich entgegen: "Es ist für mich von Vorteil, wenn wir im 4-4-2 spielen, weil ich mit diesem System groß geworden bin", freut sich Aubameyang.


3. Privater Rückhalt

So extravagant manchmal sein Auftreten auf dem Platz ist, so bodenständig ist Aubameyang im Privatleben. Kein Alkohol, keine Partys, keine Allüren. Stattdessen: Familienleben. Mit seiner Freundin hat der 24-Jährige einen dreijährigen Sohn, dem er übrigens auch seinen Spiderman-Jubel im Supercup widmete: "Das habe ich Curtis zu seinem dritten Geburtstag versprochen. Spiderman ist sein Lieblings-Superheld."

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